11. Handball-EM in Berlin Halbfinale CRO-GER
20. Mai 2016

Deutschland scheitert im Halbfinalkrimi an Kroatien

Das DGS-Team liegt gegen Kroatien lange vorne. Die 14:11-Halbzeit-Führung kann das deutsche Team in Hälfte zwei sogar noch in eine Vier-Tore-Führung ausbauen. Danach sind jedoch die Kroaten am Drücker. Deutschland findet auf die aggressive Deckung des Titelverteidigers erst zu spät wieder eine Lösung und muss sich schließlich denkbar knapp mit 22:23 geschlagen geben.


Rückraumspieler Felix Werling

Video-Highlights

Gegen den favorisierten Titelverteidiger wollten die Deaf Boys auf drei Dinge setzen: Teamgeist, den Heimvorteil und eine bärenstarke Defensivarbeit. Am Kreis verteidigten die Jungs von Wolfgang Koch stark und zwangen die Gäste immer wieder zu Würfen aus der Distanz. Kamen die Kroaten doch durch, mussten sie noch Hendrik Mitschke überwinden. Das war aber leichter gesagt als getan. Die deutsche Nummer 16 lieferte erneut einige klasse Paraden.

Vorne zeigte Deutschland was es schon gegen Dänemark intensiv geprobt hatte. Die Hausherren spielten die Angriffe geduldig aus, brachen wenn nötig auch mal einen Konter ab. Selbst bei drohendem Zeitspiel bewahrten die DGS-Jungs die Nerven und fanden die entscheidenden Lücken. Zur Halbzeit daher ein überraschendes Bild. Das deutsche Team führte 14:11.

Die Kroaten sind jedoch nicht umsonst eines der besten Teams der Welt. Zwei schwache Hälften in Folge hatte Vojislav Bjegovics Truppe schon lange nicht mehr gespielt und dabei bleib es auch. Kroatien näherte sich in Hälfte zwei Tor um Tor. Mitschke konnte den Ausgleich zwar verzögern aber nicht verhindern. In der 50. Minute eroberte das Team vom Balkan schließlich die Führung.

Plötzlich war es die DGS-Mannschaft, die vorne keine Lücken mehr fand und reihenweise an Dean Sagovac scheiterte. Kroatien nutzte die Schwächephase und zog auf drei Tore weg. Der Kampfgeist der Deutschen war aber noch nicht gebrochen. Weil aus dem Rückraum kein Durchkommen war, schloss Sebastian Klein per Kempa-Trick ab.

Doch sein Treffer zum 22:23 kam zu spät. Das kroatische Team spielte die restliche Zeit mit der Routine eines Titelverteidigers aus und sorgte damit für enttäuschte Gesichter beim Gastgeber. Der Traum von der Goldmedaille im eigenen Land ist geplatzt. Im Spiel um Platz drei gegen Serbien kann dennoch noch die Qualifikation für Deaflympics klar gemacht werden.

Torschützen Kroatien:
Perak 1, Lusic 3, Bosnjak 10, Kolaric 2, Jusic 3, Crnojevic 3, Sculac 2

Torschützen Deutschland:
Lauckner 2, Kinnback 1, Petersen 7, Schaknies 2, Werling 1, Klein 8, Kessler 1

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